Freitag, 22. Juli 2011

Visite

Es ist nun mal so Sitte,
am Mittwoch da ist Chefvisite.
Geweckt wirst du um Halbersechse,
von einer bösen, weißen Hexe.
Grelles Licht erfasst dein Hirn,
kalter Schweiß auf deiner Stirn.

Eine Stimme grollend laut,
hat sich vor dir aufgebaut.
die Nachtzeit ist zu Ende,
so schallt es laut durch Flur und Wände.
Ein Fieberstab wird dir gereicht,
und rutscht in deinen Hintern leicht.

Achtunddreißig Komma Sieben,
wird in das schlaue Buch geschrieben.
War Stuhlgang gestern und wie oft,
war er feste oder soft?
Der weiße Schrecken will es wissen,
und fragt dich noch kannst du auch pissen?

Der Kranke, der hier einquartiert,
auf diesen Ton direkt pariert.
Es ist wie im Soldatenheim,
die Schwestern halten dich schon klein.
Das ist kein Sanatorium,
jetzt flugs, die knappe Zeit geht rum!

Nachthemd aus und splitternackt,
dich jetzt eine Schwester packt.
Sie wendet dich, dem Schnitzel gleich,
schnell bist du sauber, ATA bleich.
Inzwischen wird das Bett bezogen,
und du wirst vor dem Bett gewogen.

Um Acht wird Frühstück dir gebracht,
von diesem träumst du jede Nacht.
Ein Brötchen, eher Schwamm aus Wanne,
dazu den Kaffe aus der Kanne.
Das schmeckt wie Füße eingeschlafen,
die alte Gummistiefel trafen.

Jetzt wird es Zeit für die Visite,
um etwas Ruhe ich hier bitte!
Keiner geht mir mehr auf`s Klo,
das ist hier jeden Mittwoch so.
Der Chefarzt mag kein Klogeruch,
bedenkt ein Gott kommt zu Besuch!

Hoffnungsvoll die Kranken harren,
die Pfleger mit den Hufen scharren.
Bevor der Chef ins Zimmer schneit,
stehen Putzteufel bereit.
Die schrubben, wischen alles blank,
nur am Mittwoch, Gott sei Dank.

Antisepitsch riecht das Krankenzimmer,
den Duft gibt es am Mittwoch immer.
Es stinkt so schön nach Krankenhaus,
der treibt selbst Pest und Teufel aus.
Die Streptokokken sind gelassen,
so einfach sind die nicht zu fassen.

Noch eine Stunde alles harrt,
die Arbeit ist  zu Null erstarrt.
Dann öffnen sich die Flügeltüren,
Spannung ist im Flur zu spüren.
Singt Hosanna, knieet nieder,
Chefvisite ist jetzt wieder.
Rufet laut Hurra, Hurra,
der große Chef ist endlich da!

Es bildet sich die Prozession,
sie nähert sich dem Zimmer schon.
Doch er bleibt stehen vor der Tür,
das Krankenblat man reiche mir.
Herr Kollega sicherlich,
sind sie der Meinung, so wie ich!

Nun tritt er in das Krankenzimmer,
selbst in Rom ist es nicht schlimmer.
Erst der Papst, dann die Lakaien,
es fehlen nur die Prieserweihen.
In  Andacht sie die Köpfe senken,
den Rest den können wir uns schenken.

Wär da nicht Folgendes gewesen,
als der Stationsarzt vorgelesen,
die Story aus dem Krankenblatt,
ein Furz sich selbstverwirklicht hat.
Er fleuchte einer Krankenschwester,
mit einem Knall wie an Silvester,
der armen Frau aus ihrem Loch,
wobei er noch nach Zwiebeln roch.

Alles hielt den Atem an,
jeder schaut zum Nebenmann.
der neue Duft das Zimmer schwängert,
die Visite sich verlängert.
Nur der Chef er lächelt fein,
endlich riecht es wie daheim.

Was sind wir Mensche für Idioten,
benehmen uns wie die Despoten.
ein lauter Wind, der sich befreite
und die Visite hier entweihte,
lässt Menschen wie zu Säulen werden,
was sind wir arm, doch hier auf Erden.

Alles dies der Chefarzt dachte,
weil keiner zuckte, oder lachte.
Dann kam von ihm das wahre Wort,
wir sind hier nicht auf dem Abort.
Das konnte dieser Wind nicht wissen.
wir werden ihn jetzt nicht vermissen,
ich mach jetzt Schluss, tu mich verpissen.
Zum Glück hat keiner sich beschissen.

Nun die Moral von dieser Mär:
Den Chefarzt gibt es lang nicht mehr.
Er ist jetzt irgendwo Minister
und wird bezahlt von euch Philister!

Geschrieben 26.05. 08 von Helmut Eckert

Donnerstag, 14. Juli 2011





Fünftausend nackte Männer Frauen,
die sich vor`m Holstentor aufbauen.
Die Idee ist  längst geklaut,
wer hätte da schon hingeschaut?
Fünftausend Leser von LN, 
wobei ich selbst ein Dutzend kenn.
Die schneidern sich mit dem Papier,
 ein Röcklein und ein Mieder hier.
An diesem Point sie treffen sich,
ein Bermudahöschen trage ich.
Fünftausend Leser in LN,
das, eine Sensation ich nenn.
Jeder liest nicht nur das Blatt,
nein, am Leib er dieses hat.
So zeigt der Leser keusch und züchtig,
LN ist für die Menschen wichtig.
Und die Moral vom Zeitungslesen,
nicht Alles ist mal gewesen!

Nur 8 Euro

Heisa und Juchheirassa,
die langersehnte Post ist da.
Die DRK hat mir geschrieben.
Diesen Briefe den muss ich lieben.
Sie wollen Euro achte.
Nur der Dumme dachte,
dass der Kelch vorübergeht.
Für Protest ist es zu spät.
CDU und SPD
kamen auf den linken Dreh,
die Gebühren zu erhöhen.




Sie sollen vor die Hunde gehen.
Wir zahlen, zahlen,
immer nach den Wahlen……
wer diesen Brüdern etwas glaubt,
dem hat man den Verstand geraubt.
Wenn keiner mehr zur Urne geht,
ist es im Lande nicht zu spät.
Bringt diese Bande schnell auf Trab,
setzt diese ganze Truppe ab!

Logik.

Politikerlogik.Politikerlogik .Politikerlogik.

Als die Partei gerade tagte,
ich einen dieser Herren fragte,
wie es um die Partei bestellt?
Er fast von dem Stuhle fällt.
Weil ich beim Denken ihn gestört,
das fand er ziemlich unerhört.
Er habe Wichtiges zu denken,
als mir jetzt seine Zeit zu schenken.
Als kleiner Wurm sah ich das ein,
lies mein Fragen bei ihm sein.
Da hörte ich`s von Vorne schallen,
jetzt wäre ich fast vom Stuhl gefallen.
Die Partei sei stark und mächtig
und sie entwickle sich ganz prächtig.
Die Wirklichkeit war grauenhaft,
sie hat mal 5 Prozent geschafft.
Die Logik in Parteienkreisen,
muss keiner dieser Herrn beweisen.
Im Irrenhaus ist das OK!
Bei den Parteien tut das weh!
Die Moral von der Geschicht..
Glaube Politiker nicht!!!!!!!
   

Der Seemann

Der Seemann

Ein Jahr war der Matrose fort,
in Rio und Hawaii
jetzt stand er in dem Heimatort,
die Liebst lief herbei.
Liebster, du hast einen Sohn,
schau wie er zu dir lacht.
Etwas seltsam war das schon,
wann hat er den gemacht?
Die braune Haut, das krause Haar,
spielt die Natur nur einen Streich?
Die Amme eine Dunkle war,
darum ist er nicht bleich.
Ich hatte keine Milch zum Säugen,
sie musste ihn ernähren.
Doch tatest du allein ihn zeugen,
Jetzt soll er dir allein gehören.
Der Matrose sah es ein,
und schreib der Mutter einen Brief..
das kleine Knäblein, es ist mein,
weil ich mit seiner Mutter schlief.
Die Mutter schrieb, mein lieber Sohn,
mit Kuhmilch hab ich dich genährt..
ein großer Ochs bist du jetzt schon,
was mir dein Schreiben lehrt.
Und die Moral von Kuhmilchtrank,
sie sehen es ja hier.
Der Dichter trinkt, dem Gott sei Dank,
nur frisches, kühles Bier.